Ambient Light im Eigenbau
5. LED-Streifen
Es stellt sich nun die Frage, wie die Farben auf die Wand hinter der Leinwand kommen sollen. Nachdem das Ambilight sehr schnell reagieren soll, kommen Kathodenröhren nicht in Frage, zumal ihre Ansteuerung recht aufwändig ist. Meine Wahl fiel daher auf LED-Streifen.
5.1 Einzel-oder RGB-LEDs?
In den Auktionshäusern gibt’s nun unterschiedlichste LED-Leisten und -Streifen. Einige sind aus einzelnen LEDs zusammengesetzt (also aus roten, grünen und blauen), andere verwenden kleine 3in1 SMD-LEDs und sind auf flexiblen Leisten mit Klebefilm angebracht. Nachdem diese 3in1 LEDs eine subjetiv bessere Farbmischung ergeben und zusätzlich noch viel kleiner sind, verwende ich diese. Zur Orientierung: 5m LED-Streifen aufgewickelt mit Klebefilm auf der Rückseite für 12V Betriebsspannung kosten etwa 130 EUR. Hier einmal ein Bild einer solchen Rolle.
Wichtig ist allerdings eine gemeinsame Anode, da der Controller auf der Low-Side schaltet. Nochmal für alle, die das überlesen haben: Gemeinsame Anode für die LED-Streifen!
5.2 Befestigung an der Leinwand
Die erste Idee wäre gewesen, die LED-Streifen einfach hinten auf die Leinwand zu kleben und mit dem Einziehen selbiger mit einzurollen. Leider sind die LEDs ziemlich hoch (4mmx4mmx2mm) und der Biegeradius ist zu gering; ich habe mich deswegen entschieden, eine abmontierbare Lösung zu konstruieren.
Ein weiteres Problem ist die Ausrichtung: Bringe ich die LEDs im 90° Winkel zur Leinwand an, strahlen die bis Ultimo hinter der Leinwand hervor und beleuchten das ganze Zimmer, anstatt nur die 50cm um die Leinwand. Das würde stören. Andererseits, würde man sie einfach um 180 Grad gedreht hinter die Leinwand montieren, also praktisch wie wenn ich sie hinten aufklebte, ginge die Hälte des Lichts hinter der Leinwand in die falsche Richtung und verloren.
Bilder sagen mehr als 1000 Worte, hier meine Lösung:
Ich habe ein halb gewinkeltes Aluprofil genommen und die LEDs einfach dort aufgeklebt. Das Profil gab’s beim Obi und hat pro Meter 12,50 EUR gekostet, ich brauchte 2x 1m und 1x 2m. Man nennt es glaube ich Türschwellenprofil. Glücklicherweise haben in die Vertiefung die LED-Streifen exakt reingepaßt, siehe auch Foto.
Die Verbindung zum Controller hab ich über ein 4-poliges Telefonkabel realisiert. Ursprünglich wollte ich RJ45-Buchsen und -Stecker verwenden, dann könnte man das Kabel einfach crimpen. MiniDIN-Buchsen hatte ich aber noch da, deswegen hab ich die genommen. Die fertige LED-Leiste schaut dann so aus:
Die Befestigung am Rand der Leinwand geschieht mit sogenannten „Maulklammern“; sie sollten wegen des Randes der Leinwand ebenfalls schwarz sein. Wen das bißchen Silber stört, der kann nach Montage die Biegedrähte auch aus den Klammern herausnehmen; die Klammern gehen dabei nicht kaputt. Das Ganze ist somit vollständig mobil, in Minuten montiert / demontiert und sogar transportabel :).
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