Internetzensur: Warum eigentlich?

Inhaltsverzeichnis

 

1. Vorwort Inhalt

Ein sehr guter Bekannter, der selbst nicht IT studiert hat, fragte mich vor einigen Tagen per Mail, warum denn Frau v. d. Leyen und nicht wenige Abgeordnete und auch Spitzenpolitiker so persistent und uneinsichtig seien und weswegen die Diskussion um Internetzensur in den Medien nicht sachlicher geführt würde.

Ich hatte ihm zuvor verdeutlicht, weswegen das Entfernen dieser schweinischen Inhalte (betrifft alle) doch sehr viel sinnvoller sei und mit Abstand besser funktionier(t)e als ein reines Sperren (beträfe nur deutsche Benutzer).

Nun gut, die Frage hat mir wirklich zu denken gegeben und mich veranlaßt, das alles einmal niederzuschreiben.

Ich möchte vorausschicken, dass ich nichts vom nachfolgenden Text beweisen kann und auch keine Tatsachenbehauptungen aufstelle. Ich schieße, metaphorisch gesprochen, einfach mal ins Blaue.

2. Von vorne… Inhalt

– – – Original Message – – –
Wenn die jetztige Regelung so ein Armutszeugnis ist für die Regierenden, warum kommt das nicht mehr an die Öffentlichkeit?
Man muss doch kein Internetfreak und Informatiker sein, um das zu verstehen: „was entfernt ist, ist weg“?

Ich denke einmal, dass den regierenden Parteien langsam klar wird, dass das Internet für den Machterhalt sehr große Gefahren birgt.

2.1 Nichts wird vergessen Inhalt

Eine einmal getätigte Äußerung bleibt für „immer“ unveränderbar erhalten. Früher war das nicht so; früher war es sehr viel leichter als öffentliche Person, seine Meinung den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Erwartungen anzupassen.

Heute mußt Du nur Google befragen um herauszufinden, welche Partei oder Person wann was geäußert hat. Informationen sind sehr stark vernetzt und entsprechend leicht zugänglich.

2.2 Druck aus unterschiedlichen Lobby’s Inhalt

Es ist nun mal so, dass die Medienindustrien (Musik, Film und Printerzeugnisse) es vor Jahren verpennt haben, mit der Zeit zu gehen und die sich auftuenden Märkte a) zu erkennen und b) zu erschließen.

Die Nutzer haben sich selbst geholfen und sind fleißig dabei, die in der „Offline“-Welt wirksam geschützten Erzeugnisse (Musik, Filme, Bücher, usw.) untereinander scheinbar ohne Bezahlung zu verbreiten. Ich sage mit Absicht „scheinbar“ und nicht „anscheinend“, da unabhängige (=nicht von der Medienindustrie finanzierte) Studien herausgefunden haben, dass zwar der Austausch an sich ohne Gegenleistung erfolgt, aber auf Neudeutsch sogenannte „Filesharer“ durchschnittlich sehr viel eher und mehr Medien-Produkte erwerben als der Teil der „Nicht-Sharer“.

Es gibt Argumente auf beiden Seiten zuhauf, Tatsache ist, dieses möglicherweise unrechtmäßige Weitergeben von Inhalten ist mit rechtlichen Schritten nicht zu stoppen, dafür ist dieser Zug einfach viel zu schnell unterwegs.

Die Lobbygruppen versuchen deswegen in der Politik Sperrmaßnahmen „gewaltsam“ durchzusetzen, um ihre Produkte eben auch in der Online-Welt wirksamer zu schützen; nehmen sich aber gleichzeitig Vorzugsrechte heraus (z.B. Wenn Dir ein Kinofilm nicht gefällt, kriegst dein Geld nicht wieder; beim Fernseher vom Mediamarkt kannst’s Dir einen Monat überlegen).

2.3 Mobile Kommunikation Inhalt

Nirgendwo lassen sich so schnell Gleichgesinnte finden und vor allem koordinieren wie im Internet. Es muss nicht immer Politik das Thema sein, auch stark betroffen sind Wissenschaft und Forschung.

Die Regierung schafft es nicht mehr, zumindest grob den Überblick zu behalten über aktuelle Themen; und worüber sie nichts wissen, müssen sie spekulieren. Und treffen womöglich völlig falsche Entscheidungen.

2.4 Ländergrenzen und Strafverfolgung Inhalt

Die Arbeit der Polizei war vor 20 Jahren noch sehr einfach: Ein Bösewicht in Deutschland wurde von unseren Beamten gejagt, wenn er’s über die Grenze nach Österreich geschafft hatte, gab’s einen Anruf und die Kollegen drüben haben übernommen.

Jetzt ist das nicht mehr so einfach. Was passiert denn, wenn Inhalte (eben KiPo) in einigen zum Glück wenigen Ländern nicht strafbar ist oder nicht verfolgt wird?

Unsere Polizei kann ja nicht einfach rüberfahren und die Rechner beschlagnahmen oder die irgendwie online über’s Internet selbst Hand anlegen.

Anmerkung: Es betrifft hier offenbar nur ganz selten Kinderpornographie, die meisten Fälle scheinen Betrugsfälle (Geldwäsche, Steuerhinterziehung, usw.) zu sein, wie auch die Berichterstattung rennommierterer Magazine (Zeit, Spiegel, FAZ) der letzten Monate eindrucksvoll dokumentiert.

3. Fazit Inhalt

Wenn das alles aber an die große Glocke gehängt würde, verstünden auch Nicht-Techniker, worum es in Wahrheit geht: Dass die Freiheit des Einzelnen möglicherweise massivst beschnitten werden soll.

Und die Konsequenzen (wobei ich da eigentlich aber nicht mehr sicher bin hier in Deutschland) davon könnt ihr euch an 10 Fingern abzählen…

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