Pimp-My-Kicker a.k.a. Wham-O-Meter
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort Inhalt
Aller Anfang ist schwer, vor allem, wenn es darum geht, eine im wesentlichen einfache Sache zu beschreiben. Kurz: Zur sportlichen und geistigen Betätigung und Erfrischung haben wir am Lehrstuhl dank tatkräftiger Mithilfe und Überzeugzeugskraft aller einen schönen made-in-china Tischkicker bekommen.
War doch anfangs die Freude über die neue Erheiterung recht groß, so stellte sich bald eine gewisse Ernüchterung ein, war doch das ganze Äußere nicht allzu ansprechend gestaltet. Klar, grüner Tisch, Torzähler und die Männeken, aber eben nur „ok“, nicht „very ok“.
Ein Mißstand, dem abgeholfen werden muss; auch mit Ideen der anderen Kollegen war schnell das Projekt „Pimp My Kicker“ geboren, und welches Gebiet würde sich besser dafür eignen als das Tor an sich. Selbstspielende Kickerautomaten gibt’s schon, elektrische Torzähler sind seltener.
Und nachdem der verkappte E-Techniker noch abgehalten wurde, „es knacken zu lassen“, war aus „Pimp My Kicker“ schnell das Projekt „Wham-O-Meter“ mutiert, wie der Name schon sagt, sollte es eine Messung des „Whams“, sprich der Eintrittsgeschwindigkeit des Kickerballs, durchführen.
Weitergesponnen ergab sich dann die folgende Liste der Ideen-Sammlung wünschenswerter Features:
- Ballgeschwindigkeit, und zwar unabhängig vom Einfallwinkel
- Spielstandsanzeige
- Highscore-Liste („TOP10“) der jeweils schnellsten Schüsse in einem Tor
- Handicap: Ballgeschwindigkeit minimal und maximal pro Seite
- Handicap: Siegbedingungen (Toranzahl) pro Seite einstellbar
- Handicap: Führende Tore eines Teams pro Seite einstellbar
- 2 synchrone LCDs
- Einfacher Tor-Storno
- Einfacher Spiel-Reset
Der vorliegende Artikel wird die gesamte Meßanlage ausführlich in Theorie und Praxis beschreiben.
Wir werden uns zunächst der Geschwindigkeitsmessung in der Theorie mit ein wenig Physik widmen, danach eine passende Hardware entwerfen und die Software und ihre Ansteuer-Routinen für ein Grafik-LCD beschreiben. Es folgt die Beschreibung der Montage und der Inbetriebnahme, danach eine Art Handbuch der Software in der MCU. Abschließen werde ich mit einigen Demonstrationsvideos.
Alle in diesem Artikel veröffentlichten Inhalte (Platinen, PCB-Designs, Fotos, Texte, Software, etc.) sind unter der deutschen Creative-Commons-Lizenz 3.0 by-nc-sa (kurz: Namensnennung, Nicht-Kommerziell, Weitergabe zu gleichen Bedingungen gestattet) verfügbar.
2. Danksagung Inhalt
Zunächst aber möchte ich mich an dieser Stelle bei zwei Personen besonders bedanken, die durch ihre Tatkraft und Mithilfe dieses Projekt erst ermöglicht haben.
- Christian Schneider: Unermüdliches Schaffen bei der Montage, obwohl er auch anderes zu tun gehabt hat…
- Thomas Stibor: Hat den genialen Einfall mit der Verbesserung der Hardware gehabt und besonders intensives Beta-Testing betrieben…
8 Kommentare zu “Pimp-My-Kicker a.k.a. Wham-O-Meter”
Sieht ziemlich cool aus. Kann’s kaum erwarten, mal daran zu spielen!
Hi , ich habe mal dein Wham-O-Meter nachgebaut (Einseitig) nur für die Anzeige der Geschwindigkeiten! COOL das Teil. DANKE dir dafür 😉 Ich bin auch ein Kickerfanatiker und E-Techniker u. ich muss sagen das Teil funktioniert recht gut, obwohl Bälle die weiter unten an den Photoempfängern vorbeirauschen langsamer angezeigt werden als weiter oben (Streuung der IR-LED ist Schuld). Hab noch paar Komentare:
bzgl. deiner Ball-Durchmesser-Kalibrierungsfunktion:
-> die läuft zwar, macht aber nix !!!
-> hab die Kalibrierung per hand vorgenommmen. Einfach den
Balldurchmesser eingeben, funktioniert aufgrund der IR-Streuung
nicht korrekt! Ich ließ den Ball öfters durch die Lichtschranke von
ner Höhe h fallen und hab die Geschwindigkeit nach v=sqr(2gh) bestimmt
und verglichen mit der Anzeige. Der wahre Durchmesser ist bei meinem
Ball 35mm u. damit die Aneige stimmt muß ich bei mir D = 27mm eingeben.
bzgl. Die Top-Ten-Liste:
-> Die Top-Ten-Liste sollte vorher schon mit Werten gefüllt werden,
( vielleicht ab 25 Km/h ), da das ständige Eintippen der Rekorde
am Anfang doch schon ziemlich nervt 😉
Nun denn weiter so ! Gruss aus Berlin
Grüße, freut mich ja sehr, dann wärst Du schon der dritte, der’s erforlgreich nachgebaut hat. Wenn du hast, schick gerne Fotos, bau ich dann hier auf die Webseite.
Re 1) Ok, das kann sein. Ist wohl eher eine Spielerei, wobei es bei mir funktionierte…
Re 2) Ah richtig, es kommt wirklich auf die IR-Strahlen drauf an. Wir hatten dann noch Strohhalme drübergestülpt, um die Streuung zu verbessern. Du könntest auch mal schauen, ob die LEDs richtig auf die Transistoren ausgerichtet sind…
Re 3) Gute Idee, dazu wäre einfach im EEPROM-Initial-Wert (bei dem Array) statt 10x “ “ ein passender Wert einzutragen, z.B. 10x „CPU“ mit eben 25,00km/h. Das kannst sogar selbst machen und dann flashen.
„Nur einseitig???“ Spaß machts doch erst mit zwei LCDs =) Cheers
Hallo Christoph,
ich habe mal wieder Zeit gefunden und habe mein Kicker um eine zweite Anzeige erweitert. Mein Bruder will jetzt auch einen Wham-O-Meter 😉 Deshalb hab ich hier wieder reingeschaut und mich gewundert, dass du so schnell geantwortet hast auf mein Kommentar von letztem mal 😉 Da bin ich etwas langsamer ;(
Das mit den Initialwerten im EEPROM hatte ich natürlich auch so gemacht. Auch deine Idee mit den Strohhalmen hatte ich in etwas massiverer Form siehe Bilder) LG Waldemar
Hey, größten Respektfür das, was ihr geleistet habt. Ich bin total neidisch darauf und würde es gerne nachbauen. Leider bin ich ein absoluter Anänger und stehe mit der Fertigung der Platinen vor einem Problem. Könnt ihr mir da vielleicht eine Anleitung zur Fertigung geben, die für absolute dummies ist?
Liebe Grüße!
Grüße, Danke erst einmal. Also, dann würde ich Dir den PCB-Pool empfehlen, der macht super Platinen. Sich das selbst beizubringen für so ein großes Projekt ist vielleicht etwas viel. Ansonsten existieren im Internet dutzende Anleitungen, eine Suchmaschine Deiner Wahl hilft Dir unter dem Stichwort „Platinen ätzen“ weiter. Cheers, Christoph
Ui, habe mir gerade dazu Videos angeguckt und sehe, dass das sehr schwierig werden wird… Eine weitere Sache: ich möchte dieses Projekt mit einem Arduino verwirklichen, der hat aber keine 24 Ports. wie habt ihr das Portproblem gelöst ?
LG
Grüße, hm, also wie ich soll ich das schonend verpacken… Eventuell ist so eine komplexe Sache für den Einstieg in die Mikrocontroller-Welt etwas viel. Mit dem Arduino-Ökosystem kenne ich mich nicht so gut aus, kann Dir also nicht garantieren, daß die Firmware, die aus den Sketches erstellt wird, auch wirklich schnell genug für das genaue Zeitmessen ist. Zu Deiner Frage: Der Mega644 hat die entsprechende Anzahl an GPIO-Pins mit Pin-Change-Interrupts, deswegen hatten wir damals kein Problem 🙂
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